Schnupfen beim Kleinkind: Hausmittel und Tipps für eine natürliche Genesung
Schnupfen beim Kleinkind? Hausmittel und andere praktische Alltagstipps können dir dabei helfen, dein Kind bei der Genesung von seinem Infekt zu unterstützen. Dazu zählen:
- Regelmäßiges Lüften: Eine gut belüftete Umgebung fördert die Luftzirkulation und kann mögliche Viren unter Umständen leichter vertreiben.
- Viel trinken: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um den Körper deines Kindes hydriert zu halten und den Schleim zu verdünnen.
- Tee: Warme Tees wie Kamillen- oder Holunderblütentee können eine angenehme Wirkung entfalten.
- Füße wärmen: Warme Socken oder eine Wärmflasche können die Durchblutung im Körper deines Kindes fördern. Auch lauwarme Fußbäder haben oft eine entspannende Wirkung.
Wieder durchatmen: Anleitung zum Nasespülen
Möglicherweise kann es hilfreich sein, wenn du deinem Kind die Nase spülst. Dieser Vorgang erfordert besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie es geht:
- Die Nasenspülung vorbereiten: Am besten verwendest du eine isotonische Salzlösung, die speziell für Kleinkinder geeignet ist. Die verstopfte Nase Baby 2 in 1 Nasenspray & Spülung 50 ml von Stérimar ist sowohl als Spray als auch als Lösung ideal und enthält 100 Prozent Meersalz. Alternativ rührst du einen Teelöffel Kochsalz in einem Liter abgekochtem und lauwarmen Wasser an.
- Das Kind in die richtige Position legen: Lege dein Kind auf den Rücken oder so, dass der Körper etwas nach hinten neigt. So kannst du die Salzlösung leichter in die Nase träufeln.
- Eine Pipette oder einen Nasensauger nutzen: Gib vorsichtig ein paar Tropfen der Spülung in jedes Nasenloch.
- Das Kind schnäuzen lassen: Lass dein Kind sanft die Nase schnäuzen, um überschüssige Flüssigkeit und gelösten Schleim zu entfernen.
Die richtigen Medikamente bei Kindererkältungen
Oft wird das kleine Schnupfenkind überhaupt keine Medikamente brauchen, weil die Temperatur nicht über 39 °C ansteigt und der Schnupfen nach einer guten Woche sowieso wieder vorbei ist. Bei schweren oder hartnäckigen Erkältungen und hohem Fieber bei Kleinkindern solltest du allerdings nicht zögern, deinen Kinderarzt oder deine Kinderärztin aufzusuchen, der/die dann im Einzelfall das angemessene Medikament verschreibt. Gut bewährt hat sich der Wirkstoff Paracetamol, der als Zäpfchen oder auch als Saft erhältlich ist und in vielen Hausapotheken erhältlich ist. Für Kinder ab sechs Kilogramm Körpergewicht ist auch das schmerzlindernde und fiebersenkende Ibuprofen als Zäpfchen zugelassen, ab dem sechsten Lebensmonat als Sirup. Wichtig: Gib deinem Kind Medikamente immer nur in Rücksprache mit deinem Kinderarzt bzw. deiner Kinderärztin und kläre, in welchen Fällen du auch selbstständig guten Gewissens zu oben genannten Medikamenten greifen kannst.
Ein Erwachsenen-Medikament sollte für kleine Kinder allerdings immer tabu sein, beispielsweise Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin, ASS). Denn gerade bei Infekten der Atemwege wie Schnupfen kann es bei der Gabe von Acetylsalicylsäure zu einer schweren Leberentzündung kommen, dem sogenannten Reye-Syndrom. Das ist zwar sehr selten, aber wenn es auftritt, kann es für deinen kleinen Schatz lebensbedrohlich sein.
Da insbesondere Kleinkinder nicht wie wir Erwachsenen bewusst bei verstopfter Nase durch den Mund atmen können, stellt die „verstopfte“ Nase in dieser Altersgruppe oft ein Problem dar; insbesondere das Trinken kann so erheblich beeinträchtigt werden. Schleimhautabschwellende Nasentropfen können Abhilfe schaffen, sie sind für jede Altersgruppe erhältlich.
Schnupfen bei Kindern: Tipps zum Vorbeugen
Klar: Eine Garantie dafür, dass sich dein Kind keinen Infekt holt, hast du nie. Mit dem einen oder anderen Tipp kannst du jedoch dafür sorgen, dass sich die Wahrscheinlichkeit eines Schnupfens verringert. Dazu gehören die folgenden Tipps:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse liefert wichtige Nährstoffe, die das Immunsystem stärken.
- Ausreichend Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und unterstützt ein gesundes Immunsystem. Spielen im Freien ist eine gute Möglichkeit, Bewegung in den Alltag einzubinden.
- Hygiene fördern: Möglichst frühzeitig solltest du deinem Kind die Grundlagen einer guten Hygiene beibringen. Durch regelmäßiges Händewaschen kann sich die Verbreitung von Krankheitserregern reduzieren.
- Flüssigkeitszufuhr: Dein Kind sollte viel und oft Flüssigkeit zu sich nehmen. So kann der Schleim in der Nase verdünnt werden.
- Ausreichend Schlaf: Ein guter Schlaf ist wichtig, um den Körper zu regenerieren und die Abwehrkräfte zu stärken.
- Ruhezeiten einplanen: Das Immunsystem kann unter übermäßiger Belastung und viel Stress leiden. Sorge also dafür, dass dein Kind regelmäßige Ruhezeiten bekommt – insbesondere dann, wenn es Anzeichen von Erschöpfung zeigt.
Schnupfen bei Kleinkindern: kein Grund zur Sorge
Hat dein Kind Schnupfen, ist das zunächst einmal völlig normal. Das Immunsystem deines Kindes ist noch nicht vollständig entwickelt, weshalb es anfälliger für Schnupfen und Erkältungen ist. Mit ein paar einfachen Tricks und Hausmitteln kannst du dem Ganzen aber gelassen entgegentreten.
Achte auf genügend Schlaf, viel Flüssigkeitszufuhr und die richtige Hygiene, damit sich dein Kind möglichst selten mit den Viren ansteckt.Falls es doch einmal erkrankt, können
Salzlösungen eine gute Möglichkeit sein, um dein Kind bei der Genesung zu unterstützen. Zur Ärztin bzw. zum Arzt solltest du erst gehen, wenn sich die Symptome verschlimmern oder dein Kind noch unter drei Monaten als ist. Bis dahin gilt: Behaltet die Ruhe, schenke deinem Kind viel Nähe und Geborgenheit, dann löst sich der Schnupfen wie von selbst!