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      Wenn Babys zahnen

      Wenn Babys zahnen: Zuwendung und Zahnungshilfen lindern Beschwerden

      Die Freude ist meist groß, wenn Eltern bei ihrem Baby das erste Milchzähnchen entdecken. Leider bleibt diese Freude oft nicht ungetrübt, denn der Durchbruch der Zähne kann schmerzhaft sein und für Eltern und Kind eine anstrengende Zeit bedeuten. Die gute Nachricht ist, dass Sie Ihrem Baby auf vielfältige Art und Weise aktive Unterstützung beim Zahnen leisten können.

      Lesen Sie in diesem Ratgeber:

      Wann kommt der erster Zahn? 

      Schon vor der Geburt sind die Milchzähne im Kieferknochen angelegt. Um den 6. Monat herum beginnt der schubweise Zahndurchbruch. Spätestens um das dritte Lebensjahr herum ist das Milchgebiss mit 20 Zähnen vollständig. Die Zahnentwicklung verläuft bei jedem Baby anders. Manche Kinder zahnen besonders früh, andere krabbeln, sprechen oder laufen, bevor der erste Zahn sichtbar ist. Hat das Baby mit allerspätestens 18 Monaten allerdings noch gar keine Zähne, sollten Sie einen Zahnarzt zu Rate ziehen.

      Wie lange dauert das Zahnen?

      Ein Zahndurchbruch dauert durchschnittlich 8 Tage. Meist lassen sich die unteren mittleren Schneidezähne zuerst sehen, gefolgt von den oberen und den seitlichen Schneidezähnen. Als Letztes brechen die Eck- und Backenzähne durch. Für die Zeitfolgen beim Zahnen gelten:

      • 6. bis 8. Monat: mittlere Schneidezähne
      • 8. bis 12. Monat: seitliche Schneidezähne
      • 12. bis 16. Monat: erste Milchbackenzähne
      • 16. bis 20. Monat: Eckzähne
      • 20. bis 30. Monat: zweite Milchbackenzähne

      Reihenfolge Zahnen

      Baby zahnt Gebiss

      Typische Symptome beim Zahnen

      Jedes Kind zeigt andere Verhaltensweisen beim Zahnen. Manche Babys haben trotz des Schiebens der Zähnchen durch das Zahnfleisch kaum Zahnungsbeschwerden, andere leiden stark, weil das Zahnfleisch drückt, juckt oder schmerzt. Folgende Symptome können den Zahndurchbruch bei Ihrem Baby ankündigen:

      1. Das Baby beißt und kaut auf allem Greifbaren herum und steckt die eigene Hand in den Mund.
      2. Es schläft unruhig, ist weinerlich und sucht verstärkt Körperkontakt.
      3. Es hat einen starken Speichelfluss.
      4. Seine Wangen sind gerötet und heiß.
      5. Das Zahnfleisch ist rot und geschwollen.
      6. Das Baby hat weniger Appetit als üblich.
      7. Die Körpertemperatur kann bis auf 38°C ansteigen und der Stuhl ist weich.

      Babys Zahnschmerzen lindern – was hilft?

      Zahnungsschmerzen können für das Baby quälend sein, und auch die Eltern leiden bei wenig Schlaf und viel Geschrei. Selbst wenn es schwerfällt, bleiben Sie bei Zahnungsschmerzen geduldig und zeigen Sie Ihrem Kind besonders viel Zuwendung.
      Zärtliches Kuscheln, viel Herumtragen und liebevolle Ablenkung beruhigen das unruhige Baby und helfen ihm, die Schmerzen für eine Weile zu vergessen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von erprobten Hilfsmitteln, die das Zahnen erleichtern können:

      • Kauen auf harten Gegenständen lindert das Spannungsgefühl im Zahnfleisch. Geeignet sind gekühlte Beißringe (unbedingt auf geprüfte Qualität achten!), feuchte Waschlappen, ein Stück Brotrinde sowie gekühlte Karotten- oder Apfelstücke (diese nur unter Aufsicht wegen Verschluckungsgefahr)
      • Massage des Zahnfleischs, z. B. mit speziellen Fingerlingen mit Noppen
      • Einreiben des Zahnfleischs mit Salbei- oder Kamillentee
      • Homöopathische Globuli, Schüssler Salze, Bachblüten: Informieren Sie sich bei einem speziell geschulten Arzt oder Heilpraktiker über Wirkung und Dosierung der einzelnen Präparate.
      • Zahnungsgel mit schmerzstillender und entzündungshemmender Wirkung: Anwendung nur bei starken Schmerzen und nicht auf Dauer. Lassen Sie sich dazu vom Kinderarzt oder in der Apotheke beraten.
      • Paracetamol-Zäpfchen bei Bedarf, wenn der Nachtschlaf durch starke Schmerzen dauerhaft gestört ist. Sie sollten dies allerdings vorher mit Ihrem Kinderarzt besprechen.
      „Kleine Halstücher oder Lätzchen helfen den Spuckestrom, der beim Zahnen ganz natürlich ist, im Zaum zu halten.”

      Hebamme Sophie Theuerkauf

      Baby Zahnungshilfen

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      Babydream
      Fingerzahnbürste
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      Vorsicht bei Bernsteinketten und Veilchenwurzeln

      Während viele Hebammen und Mütter auf das Tragen einer Bernsteinkette als Zahnungshilfe schwören, ist ihre angeblich schmerzlindernde Wirkung durch die Freisetzung ätherischer Öle nicht wissenschaftlich belegt. Auch birgt das Tragen einer solchen Kette gewisse Gefahren für das Baby: Es könnte sich damit strangulieren oder an gelösten Teilen verschlucken. Wenn Sie dennoch eine Bernsteinkette bei Ihrem Baby nutzen möchten, kaufen Sie diese nur im Babyfachhandel, achten Sie auf eine vorhandene Sollbruchstelle, eine Reißfestigkeit von mindestens 90 Newton und darauf, dass die Bernsteine jeweils einzeln verknotet sind.

      Manche Eltern wünschen sich natürliche Alternativen zu den industriell hergestellten Beißringen und greifen wegen ihrer schmerzstillenden Wirkung auf die Veilchenwurzel zurück. Das Problem hierbei ist allerdings die mangelnde Hygiene. Auf dem Holz können sich schnell Keime bilden und selbst regelmäßiges Auskochen hilft dagegen nur bedingt. Möchten Sie die Veilchenwurzel ausprobieren, achten Sie darauf, dass sie immer gut durchtrocknet und entsorgen Sie rissige und kaputte Wurzeln direkt.

      ​​​​Durchfall beim Zahnen? Fieber und weitere Symptome 

      Während leicht erhöhte Temperatur und weicher Stuhl normale Begleiterscheinungen des Zahnens sein können, sind es Fieber und Durchfall – entgegen der landläufigen Meinung – nicht. Allerdings ist während des Zahnens die Immunabwehr der Kinder geschwächt und begleitende Infekte können die Folge sein. Suchen Sie bitte deshalb bei ernsteren und anhaltenden Krankheitssymptomen Ihres Babys, wie hohem Fieber oder starkem Durchfall, unbedingt den Kinderarzt auf.

      Zahnpflege für die ersten Zähne

      Bereits beim ersten Zähnchen sollten Sie bei Ihrem Kind mit der Zahnpflege beginnen. Die Milchzähne sind wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähne. Fallen sie zu früh aus, kann sich an der Stelle der Kieferknochen nicht richtig entwickeln und Zahnfehlstellungen können die Folge sein.

      Deshalb ist die Zahnhygiene auch bei den Kleinsten ein wichtiges Thema. Am Anfang können Sie das Zähnchen mit einem Tuch, Wattestäbchen oder einer Fingerzahnbürste reinigen. Später empfiehlt sich eine weiche Kinderzahnbürste in Kombination mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta. Diese stärkt den Zahnschmelz und unterstützt die Remineralisierung. Fluorid ist ein wichtiger Mineralstoff, der sich wie ein Schutzmantel über die Zähne legt und so das Kariesrisiko durch Süßigkeiten, Obst oder saure Getränke vermindert.

      Der erste Zahn ist auch das Signal für den Antrittsbesuch beim Zahnarzt. Dieser wird einen kurzen Blick auf das Zähnchen werfen und vielleicht noch ein paar Tipps zur Milchzahnpflege geben. Auch wenn die erste Untersuchung nur ein paar Minuten dauert: Es ist immer gut, den Zahnarzt frühzeitig zu konsultieren, um einer Zahnfehlentwicklung vorzubeugen.

      Zähnchen für Zähnchen gut begleitet

      Die Zeit des Zahnens ist eine Herausforderung für Baby und Eltern. Jedes Kind zahnt in einem anderen Tempo, und auch die Beschwerden variieren von Kind zu Kind. Mit viel Geduld und Zuwendung und einer Reihe von erprobten Hilfsmitteln begleiten Sie Ihr Baby sicher auf dem Weg zum gesunden Milchgebiss.

      Lesetipps: Wenn Babys zahnen

      • Jakob und seine Zahnbürste. Nele Banser/Peter Friedl, Carlsen Verlag
      • Die Zahnputzfee. Bärbel Spathelf/Susanne Szesny, Albarello
      • Karius und Baktus. Thorbjörn Egner, cbj

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