Folgemilch für Babys: Was kommt eigentlich nach der Muttermilch?
Die natürlichste Ernährung für dein Baby ist das Stillen. Es ist naturgegeben, einfach, immer und überall möglich und vor allem preisgünstig. Doch nicht immer klappt’s mit dem Stillen, und einige junge Mütter möchten es einfach nicht.Hierfür und auch für den späteren Umstieg auf Beikost gibt es eine Reihe von Muttermilchersatzprodukten – auch in den Regalen und im Online-Shop von ROSSMANN findest du verschiedenste Milchpulver unterschiedlicher Hersteller als Folgenahrung: von der Anfangsnahrung über Folgemilch bis hin zu Kindermilch und Spezialnahrung.
Ab wann kannst du mit Babymilch beginnen?
Grundsätzlich und je nach den persönlichen Gegebenheiten kannst du schon ab der Geburt deines Babys mit Anfangsnahrung beginnen. Denn nicht jede Mutter kann oder will überhaupt stillen. In den ersten sechs Lebensmonaten gibt es hierfür Milchnahrungsprodukte wie die sogenannte Pre-Babymilch. Sie ist proteinarm, optimal auf den Anfangsbedarf von Säuglingen mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt ausgerichtet und ähnelt stark der Muttermilch.Ebenfalls ab Tag eins für dein Baby geeignet ist die 1er-Babymilch. Im Gegensatz zur Pre-Babymilch hat sie mehr Kohlenhydrate – glutenfrei aus Maisstärke –, die dein Baby schneller sättigen.
Babymilch ab dem sechsten Lebensmonat
Im Normalfall raten Experten dazu, die ersten sechs Lebensmonate des Babys voll zu stillen und erst dann mit einem Folgenahrungs-Präparat zu beginnen. Die 2er-Folgemilch enthält im Unterschied zur Muttermilch mehr Eiweiß, verschiedene Zuckerarten sowie Jod und Eisen. Insgesamt ist die Nährstoffzusammensetzung eine andere, und vor allem der hohe Proteingehalt kann dazu führen, dass die Nieren deines Babys überfordert werden. Folgemilch sollte daher keinesfalls vor dem sechsten Lebensmonat gefüttert werden.3er-Babymilch ab ende des ersten Lebensjahres
Kuhmilchprodukte sind für dein Baby erst ab etwa zwölf Monaten geeignet. Als Alternative dazu gibt es die 3er-Folgemilch. 2er- und 3er-Folgemilchprodukte können zusätzlich Haushaltszucker (Saccharose), Fruktose oder Honig enthalten. Dieser zusätzliche Zucker wird von der Verbraucherzentrale als überflüssig eingestuft.Honig ist außerdem mitunter bakterienbelastet, wird daher ebenfalls in diesem Alter noch nicht empfohlen. Dem Robert-Koch-Institut nach sind einzelne Fälle von Säuglingsbotulismus unter Umständen auf die Bakterien oder Sporen aus dem Honig in der Milchnahrung zurückzuführen. Es lohnt sich also, sich die Inhaltsstoffe der Produkte deiner Wahl vorher genau durchzulesen.
HA-Babymilch – für besonders empfindliche Säuglinge
HA steh für „hypoallergen“. Wenn euer Kind laut Kinderarzt zum Beispiel allergiegefährdet ist oder auf Kuhmilcheiweiß empfindlich reagiert, könnt ihr zu HA-Milchprodukten greifen. Sie sind als 1er- sowie als 2er-Folgemilch erhältlich. Hier ist das Kuhmilcheiweiß bereits gespalten, und dieser Prozess muss nicht während der Verdauung vom Körper übernommen werden.Wichtig ist: einmal hypoallergene Milch, immer hypoallergene Milch. Denn bereits kleinste Mengen herkömmlicher Säuglingsmilch können dann einen Allergieausbruch begünstigen.
Wenn euer Baby nachweislich eine Kuhmilchallergie hat, dann kommt auch die HA-Babymilch nicht infrage, da sie Kuhmilcheiweiß enthält. Im Vergleich zur Muttermilch ist sie im Übrigen weit weniger süß, weshalb diese Milchnahrung nicht jedem kleinen Gourmet auf Anhieb schmeckt und zwangsläufig gut angenommen wird.
Baby-Milchpulver für spezielle Bedürfnisse
Auf Spezial-Babymilch für Kinder wird häufig zurückgegriffen, die zu Durchfall oder Verstopfung neigen, in der Hoffnung, dass diese Abhilfe schafft. Oft sind dies jedoch lediglich Symptome dafür, dass die Umstellung auf eine andere Form der Nahrung vom Magen-Darm-Trakt noch nicht gut verkraftet wird. Manchmal reguliert es sich von selbst, andernfalls ist euer Kinderarzt der richtige Ansprechpartner und weiß Rat.AR vor einem Babymilchprodukt steht für Anti-Reflux. Kindern, die ihre Milchnahrung häufig wieder ausspucken oder sogar erbrechen, kann dieser Muttermilchersatz helfen. Beigefügtes Johannisbrotkernmehl dickt die Milch etwas an, sodass der Rückfluss, der Reflux, in die Speiseröhre verhindert werden soll. Aber auch hier konsultiert ihr am besten euren Kinderarzt oder eure Hebamme.
Frühgeborenen-Nahrung und Kindermilch
Mütter von Frühchen haben leider häufig das Problem, dass der Milcheinschuss noch nicht erfolgt und der Körper nicht ausreichend Muttermilch produzieren kann. Spezielle Frühgeborenen-Präparate mit einem erhöhten Nährstoffgehalt gegenüber herkömmlicher Anfangsmilch können daher als Alleinnahrung oder auch mit Muttermilch gemischt gegeben werden.Kindermilch schmeckt den meisten Babys und Kleinkindern zwar gut, allerdings enthält sie in der Regel viel Zucker und Kalorien, weniger Kalzium. Diese Leckerei sollte daher besser in Maßen und als besondere Ausnahme gegeben werden.