Dein Baby im 11. Monat

Jeder Monat mit einem Baby ist ein aufregendes Abenteuer: Man kann den Kleinen dabei zuschauen, wie sie täglich neue Fähigkeiten erwerben. Ein Baby fängt in seinem elften Lebensmonat plötzlich an, auf eigenen Füßen stehen zu wollen. Bei unzähligen Gehversuchen wird das nicht immer gleich gelingen – aber dein Baby wird sich davon nicht vom Üben abhalten lassen.

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Die Entwicklung eures Babys im 11. Monat

Mobilität und Erkundungsdrang prägen den elften Monat eures Babys. So viel Neues, über das sich dein Baby freut! Lasst euch einfach anstecken von der Begeisterung über kleine, alltägliche Dinge – dann werdet ihr eine schöne Zeit haben!

Wie verläuft die körperliche Entwicklung deines Kindes im 11. Monat? 

Im elften Monat ist das Wachstum nicht mehr so rasant wie in den ersten Monaten. Vielen Babys wachsen deutlich mehr Haare auf dem Kopf. Deinem Baby passt jetzt vermutlich Kleidung in Größe 80 – und Mützen in der Größe 50/52. In welchem Bereich Größe und Gewicht deines Babys liegen sollten, zeigen dir die Perzentilen-Kurven, die du im Buch zu den U-Untersuchungen findest.

Baby im 11. Monat: Was passiert in der geistigen und emotionalen Entwicklung?

Dein Kind wird mit zunehmendem Alter besser darin, mit dir zu kommunizieren. Mit Mimik und Lauten verständigt es sich schon länger. Nun kommen die ersten „echten“ Wörter hinzu. Vielleicht ahmt dein Baby Sprachlaute nach, die es zu hören glaubt, und erfindet dabei neue Bezeichnungen? Viele Eltern entwickeln in dieser Zeit ein gutes Verständnis dafür, was ihre Kinder mit manchen Silbenkombinationen meinen. Während dein Baby „Mama“ und „Papa“ oft schon richtig anwendet, verstehen Außenstehende nicht unbedingt, was zum Beispiel mit „Nana“ (Banane) oder „Nunu“ (Schnuller) gemeint ist. Wenn es für Kinder in dem Alter noch schwierig ist, zu sprechen – verstehen können sie schon viel! Wundere dich daher nicht, wenn dein Säugling zielsicher zur Badewanne krabbelt, wenn du vorher über das anstehende Planschvergnügen gesprochen hast.

Dein Baby erkennt den Ursache-Wirkung-Zusammenhang. Es drückt auf einen Lichtschalter – und schon wird es hell. Oder es drückt den Knopf eines Spielzeugs, damit Musik ertönt. Es lernt also fasziniert, was es selbst bewerkstelligen kann.

Das Lernen erfolgt in erster Linie durch Nachahmen. Alles, was es bei dir sieht, versucht es selbst: Schränke ein- und ausräumen, Wäsche zusammenlegen oder den Boden kehren.

Im elften Monat bemerkst du vielleicht mehr Anhänglichkeit. Das ist oft so, bevor Kleinkinder laufen lernen. Manche legen großen Wert auf ihr Lieblingskuscheltier. Als sogenanntes Übergangsobjekt bietet es emotionalen Halt. Instinktiv bemerkt dein Baby, dass ein Abnabelungsprozess im Gange ist. Die ersten Trotzreaktionen kommen zum Vorschein.

Wie nimmt dein Baby die Welt wahr im 11. Monat?

Durch Bewegung trainiert dein Baby die Körperwahrnehmung, zum Beispiel den Gleichgewichtssinn. Außerdem verfeinern sich der Geschmacks- und der Geruchssinn weiter, denn dein Baby lernt durch Beikost und Familienessen immer neue Geschmacksrichtungen und Konsistenzen kennen.

Welche Reflexe und motorischen Fähigkeiten hat dein Baby im 11. Monat?

Manche Babys beginnen im elften Lebensmonat, sich an Möbeln und Hosenbeinen hochzuziehen. Sie trainieren Muskulatur und Gleichgewichtssinn für freies Stehen und Gehen. Vielleicht versuchen sie, mit deiner Unterstützung ein paar Schritte zu machen. Wenn dein Kind zu den „frühen Läufern“ gehört, hat es vielleicht Spaß an einem Lauflernwagen, zum Beispiel dem Pinolino Lauflernwagen Uli. Schuhe braucht dein Baby noch nicht – denn das Laufen-Lernen geht am besten barfuß!

Viele Kinder haben genug damit zu tun, andere Möglichkeiten der Bewegung und Fortbewegung auszuprobieren: Sie robben, krabbeln, klettern, rutschen – und schaukeln auf Schaukelpferden. Beim Krabbeln können die Kleinen nun ein hohes Tempo entwickeln. Nicht immer lassen sie sich von einem „Nein“ davon abbringen, neue Dinge und Orte zu erkunden, die Erwachsene für ungeeignet halten. Die Welt ist einfach viel zu interessant! Und Krabbeln ist das Mittel, um alles zu erkunden. Dein Baby kann vermutlich schon länger frei sitzen, krabbeln und gezielt nach Gegenständen greifen. Kleine Dinge faszinieren es jetzt besonders: Sie heben sie mit Daumen und Zeigefinger – dem sogenannten „Pinzettengriff“ – hoch und betrachten sie genau.

Das Essen deines Babys im 11. Monat: Wie ernährst du dein Baby optimal?

Vermutlich bekommt dein Kind in seinem elften Lebensmonat gelegentlich noch Muttermilch oder Folgemilch, ernährt sich aber überwiegend von anderer Babynahrung. Die meisten Babys haben oben und unten Schneidezähne, mit denen sie weichere Kost abbeißen können. Besonders beliebt sind, beispielsweise als Mittagessen, Kombinationen aus zerkleinerter Familienkost und Fingerfood wie Salatgurken-Stücken. Apfelspalten eignen sich als Nachtisch oder Zwischenmahlzeit: Sie liegen gut in der kleinen Kinderhand und lassen sich ohne Backenzähne zerkauen. Mit der Zeit und etwas Übung gelingt es deinem Kind immer besser, selbstständig zu essen und aus dem Becher zu trinken.

So verschieden wie Kinder sind, so unterschiedlich sind auch ihre Vorlieben in Bezug auf das Essen: Manche Kinder lieben Obst und Gemüse jeglicher Art, andere mögen nur ausgewählte Sorten. Biete deinem Kind immer wieder neue Geschmackserlebnisse. Du findest schnell heraus, was ihm gut schmeckt und was nicht. Achte auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung. 

Wie viel Schlaf braucht ein Baby im 11. Monat? 

Im elften Lebensmonat schläft dein Kind etwa 11 bis 14 Stunden am Tag. Wie sich die Schlaf- und Wachphasen über den Tag verteilen, ist unterschiedlich, aber individuell meist gleichbleibend. Viele Kinder schlafen tagsüber zwei Mal, etwa am Vormittag und am Nachmittag. Es gibt Kinder, die nachts durchschlafen, aber viele werden noch gelegentlich wach, haben Durst oder suchen die Nähe der Bezugspersonen. Das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung. Wenn du unsicher bist, was die Entwicklung oder mögliche Anzeichen für eine Krankheit angeht, dann besprich dies bei nächster Gelegenheit mit deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt.

Wie kannst du mit deinem Baby spielen und es dabei fördern?

Wenn du die Entwicklung der Grobmotorik und des Gleichgewichtssinns deines Kindes fördern möchtest, sind Lauflernwagen, Schaukelpferde und Gartenschaukeln zu empfehlen. Für die Schulung der Feinmotorik wiederum sind Steck- oder Stapelspiele hilfreich, wie beispielsweise der Babydream Stapelspielzeug Roboter. Mit Bauklötzen lernt dein Baby das Stapeln und Umschmeißen kennen. Bälle, wie zum Beispiel der Oball, eigen sich dazu, das Rollen und Werfen zu üben.

Wenn du mit deinem Kind ohne Spielzeug unterwegs bist, freut es sich über kleine Bewegungs- und Fingerspiele wie „Kommt ein Mann die Treppe rauf“ oder „Hoppe, hoppe, Reiter“. Wenn du singst und reimst, hört es das gern und versucht vielleicht, dich nachzuahmen. Das fördert die Sprachentwicklung.

Welche Arzttermine stehen im 11. Monat an? 

Zwischen dem 10. und 12. Monat steht die Vorsorgeuntersuchung U6 auf dem Plan. Bei der Untersuchung werden neben dem allgemeinen Gesundheitszustand vor allem die Beweglichkeit und die Koordination eures Babys angeschaut. Bei allen Fragen oder Unsicherheit kannst du dich jederzeit vertrauensvoll an den Kinderarzt wenden.

Babys im 11. Monat: Kein Kind ist wie das andere

Die Angaben in Entwicklungskalendern können Eltern unter Umständen beunruhigen. Lass dich dadurch nicht unter Druck setzen: Jedes Kind entwickelt sich im eigenen Tempo. So haben Kinder im 11. Monat üblicherweise erste Milchzähne – müssen sie aber nicht. Wenn du das Gefühl hast, dass sich dein Baby nicht altersgemäß verhält oder entwickelt, sprich über deine Sorgen mit deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt.